Solidarische Stadt

Armut werden wir niemals hinnehmen

Dortmund ist die soziale Hauptstadt Deutschlands. Das ist in unserer DNA. In Dortmund bekommen alle die Solidarität, die sie brauchen. Alle städtischen Projekte müssen deshalb zwei Leitlinien folgen: Solidarität und Innovation schaffen. Dortmund muss die moderne Großstadt sein, die sich alle leisten können. Dabei geht es um Teilhabe, Bildung und Nachhaltigkeit mit ganzheitlichen Projekten statt wechselnden Maßnahmen. Wie beim Arbeitsmarkt wollen wir in einer Sozialkonferenz dafür harte und nachhaltige Ziele bei allen Themen bis 2030 festlegen, von Obdachlosigkeit bis zur Altersarmut.

Armut trifft vor allem Frauen

Die beste Maßnahme, um Frauen vor Armut zu schützen, ist eine bessere Bezahlung für viele Berufe und die Verbesserung der Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt. Dafür werden wir uns in Berlin immer einsetzen. In Dortmund geht es darum, Chancen zu schaffen, in denen Familie und Beruf vereinbar sind. Dazu zählt auch, dass wir passende und flexible Angebote vorhalten, Ausbildung und Weiterbildung mit Kinderbetreuung ermöglichen und mehr Stellen von Teilzeit in Vollzeit verwandeln.

Gewalt hat keinen Platz in Dortmund

Obwohl Verbrechen immer weniger werden, führen Konflikte immer schneller zu Gewalt. Die Polizei in Dortmund leistet eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit. Sich um die Opfer zu kümmern, ist unsere gesellschaftliche Aufgabe. Wir wollen die kostenlosen, anonymen und niederschwelligen Beratungsstellen und Schutzhäuser ausbauen. Für die Dortmunder Schulen wollen wir ein eigenes Programm entwickeln, das gewaltfreies Austragen von Streitigkeiten vermitteln soll, sowie eine Anlaufstelle Mobbing für Lehrerinnen und Schülerinnen einrichten, die sowohl im Internet, als auch auf dem Schulhof zu finden ist.

Dortmund bleibt bunt

Alle, die zu uns nach Dortmund kommen und hier für immer oder nur kurz mit uns leben möchten, sind uns unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund willkommen. Dortmund ist seit jeher von Einwanderung geprägt und viele Gebäude und viel von Dortmunds wirtschaftlichem Erfolg verdanken wir unseren neuen und alten Nachbarinnen. Für uns Sozialdemokratinnen steht schon lange fest, dass Integration keine Einbahnstraße und Dortmund definitiv eine Gewinnerin ist, wenn es darum geht, von ihren neuen Bewohnerinnen und ihren Erfahrungen zu profitieren. Für uns bedeutet Integration nicht der Verzicht auf die eigene kulturelle Identität, sondern das Zusammenwachsen verschiedener Kulturen bei Wahrung der jeweils eigenen kulturellen Identität. So entstand unsere Stadt und so entsteht und wandelt sich unsere Stadt jeden Tag. Das Ruhrgebiet, besonders aber unsere Stadt, ist schon immer eine bunte Mischung von alteingesessenen, neuen und nur kurz bleibenden Dortmunderinnen, deshalb ist eine Willkommenskultur bei uns heute schon gelebte Realität. Dafür sind wir dankbar und werden alles daran setzen, sie zu erhalten und weiter auszubauen. Allen Menschen in Dortmund soll die gleiche Chance auf eine Bildungskarriere garantiert sein, die ihren individuellen Fähigkeiten und Leistungen entspricht. Soziale Kriterien dürfen beim Bildungsverlauf keine Rolle spielen.

Einsamkeit bekämpfen

Einsamkeit ist ein oft verdrängtes Thema, dem wir uns viel stärker annehmen müssen. Gerade bei der älteren Generation wurde dies viel zu lange schweigend hingenommen. Wir werden die erste Stabsstelle in Deutschland zur Bekämpfung der Einsamkeit einrichten, die für Dortmund neue Modelle entwickeln soll, dieses Problem anzugehen. Niemand soll, niemand muss in Dortmund einsam sein – das ist unser Ziel, denn hierhinter stehen echte Schicksale.