Umwelt und Klima

Klimawandel und die Stadt

Der Klimawandel ist nicht nur echt, sondern auch schon spürbar da. Bessere Frischluft, mehr Grün und Wasser in der Stadt war in den letzten Jahren Ergebnis guter Politik. Das müssen wir auch weiterhin stetig im Blick behalten und Dortmund für die Herausforderungen des Klimawandels „fit machen“. Unser Grün muss in den nächsten Jahren dem Klimawandel angepasst werden. Da brauchen wir das richtige Grün und wir werden sogar mehr brauchen, zum Beispiel jedes Jahr 1.000 neue Bäume zusätzlich und eine Vergrößerung unseres Waldbestandes. Wir brauchen aber nicht nur einen guten Klimaschutzplan, wir müssen uns auch Gedanken über Klimaanpassung machen. Wir wollen mit dem nächsten Plan festlegen, wie wir die Stadt heute schon für morgen klimafest machen. Dazu müssen wir für öffentliche Gebäude und unsere Infrastruktur neue und hohe Standards festlegen. Ob es schneit, regnet oder die nächste Hitzewelle kommt, wir müssen unsere Stadt darauf einstellen. Dieses Investitionsprogramm soll über städtische Aufträge gerade auch unser lokales Handwerk stärken.

Global denken, lokal handeln

Das Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 sieht vor, dass wir in der Stadt den CO2-Ausstoß um 55 Prozent reduzieren. Wir wollen sehen, ob da nicht mehr geht. Wenn wir mehr für das Klima in unserer Stadt erreichen wollen, dann braucht es dazu vor allem mehr Taten vor Ort. Dazu zählen nicht nur Aufklärung und Bildung, sondern gerade Unterstützung für Einzelne oder Initiativen, die etwas tun wollen. So wollen wir beispielsweise,dass die landwirtschaftlichen Flächen, die der Stadt gehören, besser genutzt werden: Als offene Biogärten für die Bürger*innen. Mit dem Klimanetzwerk Dortmund wollen wir diese und andere Initiativen unterstützen.

Mehr Qualität für unsere Naturschätze

Der Himmel über uns ist wieder blau, die Emscher wird langsam wieder ein Fluss und auch viele der alten Industrieböden sind ausgetauscht worden. Im Jahr 2027 wird Dortmund Standort der Internationalen Gartenausstellung werden. Hier werden wir als Stadt zeigen, dass es uns gelungen ist, Wirtschaft und Umwelt für beide Seiten erfolgreich zusammenzubringen. Aber diese neue Qualität wollen wir in der ganzen Stadt – ob Zoo, Parks, Kleingärten oder Naturlandschaft – überall. Wir werden ein umfangreiches Programm auflegen, um diese grünen Schätze in unserer Stadt zu heben und aufzuwerten.

Klimaziele einhalten

Bis 2030 wird Deutschland die Pariser Klimaschutzziele einhalten müssen. Das bedeutet weitergehende Anstrengungen als bisher. Gut ist, dass Dortmund die einzige Stadt ist, die ohne Subventionen erfolgreich mit einem Kohlekraftwerk abgeschlossen hat. Wir unterstützen derzeit auch ganz konkret unsere Nachbarn dabei, dies zu schaffen. Mit dem Masterplan Energiezukunft haben wir uns beim Thema Energie auf den Weg gemacht, den Wechsel bis 2030 zu vollenden. Besonders stark sind wir auch im Wärmebereich. Der laufende Ausbau der Wärmeversorgung in Dortmund ist bundesweites Vorbild. Der kommunale Versorger Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) investiert in den kommenden Jahren insgesamt mehr als 100 Mio. EURO in den Umbau der Wärmeversorgung. Durch die Modernisierung des Wärmenetzes in der Dortmunder Innenstadt und die Einbindung industrieller Abwärme spart die Stadt ab dem Jahr 2023 rund 45.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein – das entspricht einem Ausstoß von rund 3.000 PKW. Einer der nächsten Schritte wird der Aufbau eines Kältenetzes sein, um bei Klimaanlagen sich nicht gleich das nächste Problem zu schaffen. Bei Energie und Wärme sind die Hausaufgaben also gemacht. Den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dortmunder Dächern werden wir weiterhin forcieren. Deshalb ist uns ganz klar, dass beim Klimaschutz in Dortmund vor allem der Bereich der Mobilität die Herausforderung des nächsten Jahrzehnts sein wird.